Berufsorientierung in der virtuellen Welt
Auf welche Fähigkeiten kommt es eigentlich in der Glas-, Kunststoff- und Metallverarbeitung an? Welche Aufgaben erwarten Auszubildende im Bereich der Logistik oder in der IT-Abteilung eines Industrieunternehmens? Antworten auf diese Fragen fanden unsere Schüler:innen der 8. - 10. Jahrgangsstufen in den letzten Wochen mithilfe des VR-Programms „Virtual Work Experience“, das vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V. entwickelt wurde. Innerhalb des virtuellen Praktikums gewannen die Schüler:innen anhand von VR-Brillen, die die Frank Hirschvogel Stiftung zur Verfügung stellte, Einblicke in ganz verschiedene Berufsfelder, wie Kunststoff, Metall, Elektro, Glas, Bau, Informatik oder kaufmännische Logistik. Spielerisch fanden sie hierbei einen Zugang zu den beruflichen Aufgaben und entdeckten bspw. bei der Asphaltierung einer Straße oder Lackierung eines Autos eigene Interessen und Kompetenzen.
Die Rückmeldungen aus den Klassen waren durchwegs überaus positiv. „Im Praktikum darf man eigentlich nicht so viel selbst machen, hier kann man sogar Glasscheiben tragen, ohne Angst zu haben, dass etwas kaputt geht!“, so die Reaktion eines Schülers. Ginge es nach dem Willen der Jugendlichen, so hätte der Einsatz der Brillen noch viel länger dauern dürfen, ja sogar „müssen“. Auch die Lehrkräfte durften vorab in einer Schulung in diese virtuelle Welt eintauchen und waren fasziniert von den Möglichkeiten, die im sonstigen Schulalltag - wenn überhaupt - nur schwer umzusetzen seien. Auch die „Reise durchs Weltall“, bei dem die Größe und die Zusammensetzung der Planeten fast greifbar wurden oder Besuche im „Anne Frank-Haus“ und in einer futuristischen Forschungsstation für Bienen und Insekten, überzeugten die Lehrer.